Donnerstag, 6. Juni 2019

Södertälje - Tiny update




Die Abende sind das Schönste hier. Die Dämmerung wird gen Norden bekanntlich immer länger (am Pol ein viertel Jahr) so auch hier. Es wird nicht nur später, sondern auch langsamer dunkel. Und nach dem heissen Tag heute weht nun ein mildes Lüftchen.
So sitze ich hier mit einem Glas Zitronensaft und lassen diesen Tag Revue passieren: Mehrere Themen habe ich heute zu bearbeiten:

  • Die Toilette zieht kein Wassser.
  • Die mitgebrachte Solaranlage einbauen.
  • Die mitgebrachte Batterie einbauen
  • Für Strom (230V) sorgen.

Es ging aber nur mühsam!
Etwa die Toilette: Da es den Schlauch für das Spülwasser zusammengedrückt hat, nehme ich an, dass da irgendetwas verstopft ist. Die Annahme ist zwar richtig, aber die "Verstopfung" ist mal so geplant worden (von wem wohl?). Nach dem ich die Verkleidung abgenommen habe, wird klar: Wir werden senil: Ich habe die Ventile verwechselt! Also richtiges Ventil auf und siehe: Alles funktioniert wie vorgesehen. Also alles wieder schon zusammenbauen (und sich abends noch eine Standpauke von Yvonne anhören - immerhin, immer wenn sie so richtig in Fahrt kommt, bricht die Leitung zusammen. Endlich spielt die Technik mal auf meiner Seite!) Ich soll doch nachdenken und nicht gleich losfummeln!
Also gut probieren wird diese Maxime beim nächsten Kandiaten: Überwachung des Batteriestroms. Intelligentes System - nach meinem Eindruck zu intelligent: Den angezeigten Werten will ich kein Vertrauen schenken. Aber nach neuer Maxime: Abwarten! Im Laufe des Abends werden die Werte immer vertrauenserweckender...
Für die Solaranlage habe ich dann auch die Tiny-Version entschieden: Kein neues Loch in die Decke (immer ein Problem mit Lekage) sondern fliegende Lösung. Erkläre ich jetzt nicht, funktioniert aber, wenn auch nicht mit der Katalogleistung.
Ja, und der Strom: Nach zwei vergeblichen Telefonanrufen (aber sie waren leider auch nicht um sonst wegen der Roaming-Gebüren) und Befragung eines Dauerliegers komme ich nicht weiter. Schliesslich kommt der Tipp: Hafenmeisterin ist im Laden! Die zeigt mir dann, wie einfach das ist - ist wirklich einfach - und erledigt gleich meine Bestellung für die heutige Nacht. Dummerweise hat sie mir aber den Code für die Waschräume nicht gegeben, ich hatte ja noch einen (aber eben auch da bin ich wieder mal von gestern...) So stehe ich denn mit dem alten und damit falschen Code abends vor der Tür, die nur beep beep macht und an einer passenden Stelle errötet. Ich jedenfalls bleibe draussen, und das obwohl ich bezahlt hatte. So gehe ich ruhigen Gewissens erneut zum Dauerlieger, ob er mir den Code sagen könne. One Six Four Five. Ich gehe also wieder zur Tür und kam mit 1654 nicht hinein. Da meine phonetische Schleife mir aber den englischen Text (ohne Verständnis) ins Bewusstsein holt, merke ich meinen Staulen-Tellscher. (Wer das ohne Stolpern lesen kann, darf sich auch auf Legastenie - heute LSR - untersuchen lassen) und der gemütliche Teil des Abends beginnt. Womit wir am Beginn des Textes angelangt sind....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen