Donnerstag, 25. Juli 2019

Ortmühle II


Heute haben wir das Winterlager klar gemacht und Zollfragen geklärt. Dann einen Tag in Heilighafen gebummelt. sind sozusagen erstmal angekommen. (Aber morgen geht es weiter Richtung Südosten - wieder ziemlich am Wind).

Mittwoch, 24. Juli 2019

Ortmühle I

Start mit Windstille, aber nicht Verkerhsruhe: Es kommt gleich eine  grosse Fähre (Gedser-Rostock) an uns vorbei. 



Dann haben wir uns Hunderte von kleinen Mücken eingefangen. Die Schweizer Fahne wird zu einem ihrer Ruheplätze. Auch auf Tiny bricht der Sommer aus, es wird in der Windstille unerträglich warm. Yvonne nimmt in der 20 Grad kühlen Ostsee ein kurzes Bad. Sie ist begeistert. So motoren wir über das offene Wasser.



Rundum Horizont: Zur Sonne mit hellem Simultankontrast, ihr gegenüber mit dunklem Kontrast. (man achte auf den Horizont, aber es lässt sich nicht gut fotografieren, weil das Auge den Kontrast verstärkt).

Wir probieren bei den leichten Winden auch erstmals unseren Genackerbaum aus.
















So geht es dann schliesslich unter der Fehmarnbrücke durch gen Ortmühle, die deutsche Gastlandflagge wird gehisst und die 2000ste Seemeile über"schritten": Ziel erreicht! Tiny wird hier ihr Winterlager finden. 

Jetzt kommen noch einige Tage Sonntagssegeln und verschiedene Besuche.....

Rückkehr in die Schweiz, 7.8.2019.


Das Meer macht schöne Formen. 
Ein grenzenloser Raum, der ans Jenseits erinnert. 
Die Gedanken schweifen ungehindert.




Dienstag, 23. Juli 2019

Hesnaes/Gedser


In Klintholm verspricht der Wetterbericht moderate Winde aus West. Wir segeln los und der Wind kommt nicht moderat aus Südwest: Genau auf die Nase. Die Welle nimmt zu und wir werfen auf der Höhe von Hesnaes das Handtuch und laufen nach Hesnaes ab. Kaum im Hafen legt sich der Wind weitgehend!

In Hesnass gibt es ausser Strom und Toiletten so gut wie nichts. Da unser Internet mit der Schwedischen Prepaid-Karte in Dänemark nicht unterstützt wird, sitzen wir also diesbezüglich auf dem Trockenen.

Nicht so trocken ist dagegen die Bilge, immer eine Tasse pro 6 h. Nicht bedrohlich, aber ärgerlich. Heute morgen sind wir wieder bei schwachem Wind gestartet, immerhin kommt er etwas westlicher, frischt aber wie üblich auf. Wir versuchen möglichst unter Land zu segeln, damit die Welle schwach bleibt. Immerhin sind wir erstmalig die ganze(!) Stecke (22 sm) nur gesegelt und das ziemlich schnell.

Aber auch in Gedser ist das WiFi nicht funktionstüchtig. So sind wir jetzt bei einem Coop-Laden an den Internettropf gegangen, damit wenigstens der Blog aktuell ist.

Sonntag, 21. Juli 2019

Klintholm I + II

Und plötzlich gab der Boden nach!


Nein nicht der Boden im Schiff. 

Aber der Reihe nach: Wir legen morgens um 5:30 Uhr in dichtem Nebel ab. Da heisst es alle 2 min. ins Horn tuten und immer ein Blick auf das AIS (So eine Art Radar-Ersatz, mit dem die Schiffe untereinander Position, Kurs und Geschwindigkeit austauschen) werfen. Denn wir müssen die Ausfahrt von Trelleborg passieren. Und es kommen eine ganze Reihe von grossen Dampfern quer vorbei. 


Langsam lichtet sich der Nebel, aber noch kaum Wind. Schliesslich kommt auch der Wind erst von ziemlich vorn, dann so, dass wir mit ihm segeln können, dann schläft er fast ein und wir segeln an den Kreidefelsen von Klintholm entlang, im Bild sieht man auch die Schlieren auf der Wasseroberfläche, die von den Blüten der Blaualgen stammen. Weite Flächen sind davon überdeckt.
Dann kommt der Wind von hinten und frischt schnell auf. Glücklicherweise sind wir schon im bald überfüllten Hafen von Klintholm, als es dann (windmässig) richtig zur Sache geht. (Der Hafen ist übrigens fest in deutscher Hand.) 


Nach dem Anlegen will ich den Bugspriet de-montieren, aber er klemmt. Deshalb will ich ihn am anderen Ende belasten, damit die Schraube aus dem Loch kommt. Da er aber die Verbindung zum Steck darstellt (er ragt so montiert 1 m über den Bug hinaus), nutze ich ihn gleichzeitig als Landungssteg. Leider habe ich nicht bedacht, dass sich beide Funktionen widersprechen: Indem ich also das vordere Ende des Bugspriets erreiche, macht er was ich will: Die Schraube kommt aus dem Loch und der Spriet klappt - den Hebel-Gesetzen folgend - nach unten, sodass ich plötzlich den Boden unter den Füssen verliere und mich am Steg festhaltend gerade noch vor einem unfreiwilligen Bad retten kann. Ist also von einer kleinen Schürfwunde abgesehen alles gut gegangen.
(Sonntag ist Hafentag: Kein nerer Post)