Freitag, 19. Juli 2019

Gislövsläge


In Ystad wandern wir vergnügt des morgens noch zur (1.5km) fernen Tankstelle um den Kanister mit Benzin zu füllen. (Im Hafen gibt es nur Diesel). Natürlich kommen wir an den Kanelbule (Zimtschnecken) nicht vorbei, die uns dann ein schönes Znüni auf Tiny bescheren.











Gegen 9:00 Uhr legen wir gemütlich ab und haben bald alle Segel oben. Dann geht es vorm Wind in wirklich rauschender Fahrt (bis zu 7 kn) um den südlichsten Punkt Schwedens nach Gislövsläge in der Nähe von Trelleborg. (22 sm). Das Anlegen war dann unter ziemlich Wind (4 Bft), ging aber problemlos. Seit langem man wieder an Heckpfähle und Steg. Nachdem wir dann fest sind, legt sich der Wind prompt.



Südende von Schweden


Donnerstag, 18. Juli 2019

Ystad


YH: Wir haben die Südküste Schwedens erreicht. Bei zarten Winden konnten wir mit einem Panoramablick diesem Landstrich entlang segeln, haben ruhig zMittag gegessen und waren sehr zufrieden.



In der Marina in Ystad ist kaum mehr ein Platz frei, der Sommer ist kurz und er wird in vollen Zügen genossen. Tanz unter freiem Himmel, viele fröhliche Fami-lien, schöne Flaniersträsschen. Ein schöner Ort.


Morgen noch ein weiterer Schlag an der Südküste entlang, bis wir uns von Schweden verabschieden - durchaus mit ein bisschen Sentimentalität.








Mittwoch, 17. Juli 2019

Simrishamn





YH: Jetzt aber ist der Sommer da. Wir sind beide in kurzen Hosen durch Simrishamn geschlendert, plötzlich läuft ein anderes Filmprogramm. Recht touristischer Ort, Fussgängermeile mit schönen Geschäften und Cafés. An einer windgeschützten Stelle ein Pfirsichbäumchen. Der Himmel strahlend blau, im Hafen das Verhältnis Deutsche zu Schweden halbe/halbe.



Blinder Passagier
Kartenstudium
Gestern in Hällevik haben wir in der Fiskrökeri frische Heringsfilets gekauft. Wir Toren meinten, das sei das schwedische Pendant zu Matjes. Sind also auf dem Schiff mit einem Bärenhunger über diese hergefallen, in zwei Brotscheiben geklemmt. So muss es wohl für Fischreher schmecken: wir verzehrten die rohen, frischen Heringe. Nach zwei Exemplaren dann die unsichere Nachfrage, sind wohl keine Matjes. Also das Internet befragt und sofort gelernt, was  das eigentlich ist. Man soll Hering, auch wenn er frisch ist - und das war er, nicht ungekocht geniessen....Fischwürmer....Iiiiiiii.

Also sofort in die Pfanne damit. So haben wir den Rest dann auch noch verschlungen. Unser Tinyleck hat uns offenbar doch ziemlich mitgenommen.


Heute aber, ein Sonnenscheintag mit 18 Meilen Sonntagssegeln bei halbem Wind, den Rest dann Elektromotort (ohne Pött-Pött Unterstptzung). Ein Sonntagsgeschenk von AH...schön still und meditativ.

Dienstag, 16. Juli 2019

Hällervik

I-I-I have all I nee-nee-need!

Das sagt heute morgen der Baggerführer, als wir ihm gestanden, dass wir ihm gar nichts geben können, weil der Autokran unser ganzes Bargeld (510€) verbraucht hat. Da wir nicht auf den Experten der Versicherungsgesellschaft warten wollten, haben wir beschlossen, das Aus- und Einwassern selbst zu bezahlen. Da der Kranfahrer aber Bargeld sehen wollte, konnten wir nicht den ganzen Preis (700€) bezahlen - nach Rücksprache mit seinem Chef meinte er: It is ok! Das Einwassern war dann auch innerhalb von 40 min. erledigt. Dank also an alle Helfer!






Dann geht es unter Motor gen Hanö und Hällervik. Der Wind kommt immer auf die Nase und nahm wie üblich zu. Da lässt sich die Welle nicht lumpen. Tiny stampft sich immer wieder fest. Die Schläge auf den Rumpfboden, die dabei entstehen sind gleich ein harter Test, ob unsere Reparatur hält.
Taatsächlich der Wassereintritt ist zwar nicht Null aber jetzt nur noch ein Glas voll pro Tag. Es gibt also immer noch irgendwo eine undichte Stelle.

Nachdem meine vorletzte Unterhose über Bord gegangen und die letzte Reserve nicht mehr zu finden ist, stimme ich in Morgensterns Gedicht ein: Die letzte ist jetzt bei lebendigem Leibe gewaschen.

Montag, 15. Juli 2019

Rönneby

Heute läuft es anders als geplant: Total anders!
Wir starten aus unserer schönen Ankerposition und laufen auf Am-Wind-Kurs aus. Aber Yvonne schöpft immer mehr Wasser aus der Bilge. Eigentlich ist es zügiges Segeln mit Reff 2 (und etwas  Lage) schliesslich brechen wir die "Übung" ab und nehmen sicherheitshalber die Segel herunter. Jetzt 12 sm unter Motor mit Wind und Welle gegenan in den nächsten Hafen. Und das sind fast 3 Stunden. Yvonne kommt ab und zu (ziemlich bleich) aus der Kajüte mit einer Schale voll Ostseewasser, das dann in die Ostsee zurückkehrt, während ich an der Pinne versuche, möglichst wenig Erschütterungen durch das Boot laufen zu lassen, was nicht immer gelingt. Ab und zu knallt Tiny doch in die Wellen. Endlich erreichen wir die Marina bei Rönneby. Das ist jene, wo Tiny schon mal den Hintern versohlt bekommen hat. 

Aber wir brauchen einen Kran. "Ja ich kann einen kommen lassen, aber das sind 1500 SEK (150 €)" Hm. Und im Hafen nebenan, haben die keinen Kran? Die haben einen Gabelstabler. Das sollte gehen. Also fahren wir etwas zurück in den benachbarten Industriehafen.


Die Marina dort ist aber seit längerem geschlossen, wie mir ein Baggerfahrer mitteilt. Aber der gute Mann (klonischer Stotterer solange er Englisch spricht) ist ausserordentlich hilfsbereit. Er ruft mit Hilfe eines LKW-Fahrers (die beiden sorgen zusammen dafür, dass eine Rinne ausgebaggert wird) dann doch einen Autokran. Kommt in 1 h.

Stimmt, nach 1 Stunde kommt ein Ungetüm von Autokran, der Tiny schliesslich in die Höhe hebt. Ein Blick auf den Kiel zeigt einen Riss, durch den das Wasser ins innere sickert. Eine Spätfolge unserer Havarie in Köln. Dort hatte die Trosse offenbar die GFK-Schutzhaut ziemlich weitgehend durchgescheuert. Und nun war sie gerissen....
Also, schnell flicken geht nicht. Der Baggerführer organisiert ein Gestell, auf das wir Tiny absetzen können, das aber nicht so recht passen will, sodass mit einigen weiteren, von ihm organisierten Balken und Paletten doch noch ein Trockendock zustande kommt. Wir sind dem Mann wirklich danbkbar!
Nun geht es an die Reparatur: Wir harzen drei Glasmatten unter den Rumpf und verpassen Tiny so ein Pflaster mit (halber) Bauchbinde, in der Hoffnung, dass diese Konstruktion die Spannungen, die vom Mast in den Rumpf geleitet werden, aufgefangen werden. Wir werden sehen....
Morgen früh soll Autokranfahrer (100€/h) Tiny wieder ins Wasser setzen. Dann kommt die Stunde der Wahrheit...

Sonntag, 14. Juli 2019

Norra Böllö

Horizont ist eigentlich gerade
13 sm gegen an bolzen. 18 sm schönes Segeln hoch am Wind. 
Die Ankerbucht, vorn die Dickschiffe hinten Tiny

Dann kommen wir zur gewünschten Ankerbucht und sehen schon von Ferne, dass da Masten in der Bucht sind. Wir wollen ja an eine blaue Boje vom Schwedischen Segelklub. Wird belegt sein. Wir diskutieren, ob wir in den benachbarten kleinen Hafen gehen sollen. Wir können ja erst mal versuchsweise in der Bucht gucken.
Yvonne verpaddelt die Schlauchbootkosten
Tatsächlich sind bereits 4 Dickschiffe dort, aber ich sehe dann doch abseits die Boje -und sie ist nicht belegt! So legen wir dort an. Schliesslich haben wir für unser grünes Fahnchen, dass wir jetzt hissen, ca. 60 CHF bezahlt. Besser eine "teure" Nacht, als gar keine.
Aber es kommt noch teurer: Yvonne hatte sich gewünscht, dass wir, wenn wir an eine Boje gehen, auch das Schlauchboot (erstmals) auspacken und aufpumpen. Also für diese Paddelfahrt nochmals ca. 500 CHF. Besser gepaddelt, als nicht gepaddelt! Mittlerweile ist es bereits wieder verpackt, was ziemlich an Arbeit grenzt....

Zum Schluss noch einen schönen Sonnenuntergang (Zwischendurch ist mir Yvonne bei meinem Vorlesen (schon wieder) eingeschlafen)!